Adams Äpfel
Wer bisher dachte, dass nur Engländer schwarzen Humor besitzen, ist gewaltig auf dem Holzweg. Unsere dänischen Nachbarn haben in den letzten Jahren mehrfach bewiesen, dass sie nicht nur nicht lügen, sondern auch hervorragende Filme produzieren. Einer davon ist die rabenschwarze Komödie "Adams Äpfel", die zwar ein Feuerwerk an bitterbösen Gags und Dialogen abliefert, aber trotz allem nie ins Geschmacklose abdriftet.
Story: Der Neonazi Adam wird zur Resozialisierung zum Dorfpfarrer Ivan (Mads Mikkelsen) aufs Land geschickt. Der gutgläubige Gottesmann kümmert sich voller Hingabe bereits schon um den arabischen Tankstellenräuber Khalid und den übergewichtigen Kleptomanen Gunnar, der zusätzlich noch ein gravierendes Alkoholproblem hat. Nach einigen Auseinandersetzungen muss das grundverschiedene Trio um den neuen Anführer Adam jedoch feststellen, dass der liebenswerte Pfarrer irgendwie die größte Macke von allen hat...
Mehr zu verraten wäre unfair den Leuten gegenüber, die den Film noch nicht gesehen haben. Freunde des abnormalen und schrägen Humors werden auf jeden Fall ihren Spaß haben an "Adams Äpfel", der international zahlreiche Preise abräumen konnte. Regisseur und Drehbuchautor Anders Thomas Jansen gelingt in seinem bisher besten Film gekonnt die Gratwanderung zwischen Warmherzigkeit, intelligentem Witz und purem Sarkasmus.
Fazit: Ein Film, den die Jungs von der Insel nicht besser hinbekommen hätten. Großes Kino aus der neuen Hochburg des schwarzen Humors!